Grafik wichtige Sehenswürdigkeit

Die St.-Ägidius-Kirche

(Kostel sv. Jiljí)

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Kurzinfos vom Prag-Guide

  • Die Kirche wurde im 14. Jahrhundert im gotischen Stil erbaut und ersetzte einen romanischen Sakralbau. Auftraggeber waren Bischof Johann IV. von Dražice und Erzbischof Ernst von Pardubitz.
  • Die Einweihung fand am 13. Mai 1371 in Anwesenheit von Kaiser Karl IV. statt.
  • Der Innenraum der Kirche ist im barocken Stil gestaltet. Die Umgestaltung wurde 1731 von Baumeister Ferdinand Špaček und Architekt František Maximilian Kaňka durchgeführt.
  • Die Gewölbefresken stammen von Wenzel Lorenz Reiner, einem wichtigen Maler des böhmischen Barocks. Stuckverzierungen wurden von Bernardo Spinetti gestaltet. Der Hauptaltar aus Holz wurde von Franz Ignaz Weiss geschaffen, und Antonín Stevens malte das Altarbild, das die Gründung des Dominikanerordens zeigt.
  • Nach den Hussitenunruhen ging die Kirche im Jahr 1625 an den Dominikanerorden über. Der Dominikanerorden ist bis heute in der Kirche und dem anliegenden Kloster aktiv.

Adresse und Route per Google-Maps:

Husova 234/8, 110 00 Staré Město

Wegbeschreibung:
Ausgehend vom Altstädter Ring, geht man an der Astrologischen Uhr entlang bis zum Malé náměstí (Kleiner Ring), geht diesen geradeaus und biegt in die Karlova ein, der man bis zur Husova folgt. Von dort aus biegt man nach rechts ab und geht dort weiter bis zur Kirche.

Route zur St.-Ägidius-Kirche per Google-Maps »

Hinweise zur Barrierefreiheit

Zugang
Die Oberfläche des Zugangsweges ist mit Mosaik belegt, die Umgebung ist jedoch mit grobem Pflaster versehen. Vor dem Eingang zur Kirche befindet sich eine Treppe (+7, +1). Die doppelte Eingangstür (Breite 2x 92 cm) öffnet sich mechanisch nach innen. Es gibt kein Glockensignal am Eingang. Von der Vorhalle (Breite 250 cm, Tiefe 124 cm) führen zunächst eine Doppelschwingtür (Breite 2x 105 cm) und dann eine einfache Seitentür (Breite 97 cm) in das Hauptschiff.

Ein zweiter Eingang ist über den Wandelgang des angrenzenden Dominikanerklosters St. Giles möglich. Der Zugang zum Kloster erfolgt von der Straße Jalovcová aus. Die Oberfläche des Zugangsweges besteht aus Mosaikpflaster, das stellenweise ein stärkeres Längsgefälle (bis zu 7 %) aufweist. Hinter den Doppeltüren (Breite 2x 110 cm) befindet sich eine einflügelige Eingangstür (Breite 106 cm) mit einem Glockensignal (Höhe 122 cm). Die Türen öffnen sich mechanisch zur Eingangshalle mit einem Aufzug, der die Straßenebene und den Bereich verbindet. Ein überdachter Korridor führt zum Seiteneingang im linken Seitenschiff der Kirche (Türbreite 2x 70 cm). Hinter dem Eingang befindet sich -1 Stufe (Höhe 8 cm). Der Zugang zum Hauptschiff der Kirche ist nicht mehr ohne Aufzug.

Innenraum
Der Bewegungsmöglichkeiten im Innenraum sind ausreichend. Die Gänge sind mindestens 80 cm breit.

Aufzug
Ein Durchgangsaufzug (automatisch öffnende Türen mit einer Breite von 90 cm; Fahrkorb mit einer Breite von 112 cm und einer Tiefe von 140 cm) verbindet das Erdgeschoss mit dem dritten Stock, einschließlich des Ambo. Vor dem Aufzug ist ausreichend Platz für um zu manövrieren. Die Kabine ist mit einem Handgriff (Höhe 92 cm) und einem Spiegel an der Seitenwand ausgestattet. In der Kabine gibt es keinen Klappsitz. Die maximale Höhe der Bedienelemente an den Einstiegsstellen beträgt 109 cm, die maximale Höhe der Bedienelemente in der Kabine 110 cm.

WC
Im Gebäude gibt es keine zugängliche oder teilweise zugängliche Toilette. Die sanitären Anlagen im Kloster können genutzt werden. Die barrierefreie Toilette (Türbreite 89 cm; Kabinenbreite 363 cm, Tiefe 275 cm) ist separat und befindet sich im 2. Die Einzeltür zur Toilette ist gekennzeichnet und öffnet sich mechanisch nach außen. Der Zugang zur Schüssel ist vom Eingang der Kabine aus gesehen sowohl von rechts als auch von links möglich. Der Platz für den Rollstuhl neben dem Toilettenbecken ist ausreichend (Breite rechts 92 cm; Breite links 125 cm). Die Toilettenschüssel ist mit zwei Klappgriffen ausgestattet. Die Kabine umfasst ein Waschbecken, eine Duschkabine ohne erhöhten Rand und eine Badewanne.

Parken
Zwischen den Straßen Jilská und Husova gibt es einen eigenen Parkplatz. Die Pflasterung der Umgebung ist rau mit breiteren Fugen.

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Zur Geschichte der Kirche

Die monumentale dreischiffige Kirche wurde im 14. Jahrhundert an der Stelle errichtet, wo vormals ein romanischer Sakralbaus stand. Auftraggeber waren Bischof Johann IV. von Dražice sowie der Erzbischof Ernst von Pardubitz. Die Kirche wurde am 13. Mai 1371 in Anwesenheit Kaiser Karl IV. eingeweiht. Es entstand dabei ein dreischiffiger Dom mit zwei Türmen im gotischen Stil. Der höhere der beiden Türme ist 58 Meter hoch, während der kleinere 43 Meter misst. Die unterschiedliche Höhe ist auf einen Brand im Jahre 1432 zurückzuführen. In der Folgezeit wurden die Türme nicht mehr angeglichen. Bei einer Restauration im Jahre 1826 wurde nur der rechte Turm repariert. Dabei erhielt er ein Pyramidendach, während der linke Turm nicht mehr fertiggestellt wurde.

Das barocke Innere

Im Unterschied zum gotischen Äußeren ist der Innenraum der Kirche barock gestaltet. Mit deren Umgestaltung beauftragte man 1731 den Baumeister Ferdinand Špaček sowie den Architekten František Maximilian Kaňka. Die Gewölbefresken stammen von Wenzel Lorenz Reiner, einem der bedeutendsten Maler des böhmischen Barock, dessen sterbliche Überreste auch in der Kirche beigesetzt sind. Die Stuckverzierungen gestaltete Bernardo Spinetti.  Der Hauptaltar aus Holz stammt von Franz Ignaz Weiss.  Antonín Stevens hat das Bild vom Altar gemalt. Es zeigt, wie der Dominikanerorden gegründet wurde. 

Übergabe an den Dominikanerorden

Nach der Zeit der Hussitenunruhen, in der die Kirche von der utraquistischen Kirche genutzt wurde, ging sie im Jahr 1625 an den Dominikanerorden über. Der Orden ist hier und im anliegenden Kloster, mit Unterbrechung während der Zeit der kommunistischen Herrschaft, bis heute tätig. 

Übrigens drehte der Regisseur Miloš Forman hier einige Szenen seines Amadeus-Films.


Öffnungszeiten:

November – März (ganze Woche): 10.00 – 16.00
April – Oktober (ganze Woche): 08.00 – 18.30

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